Country Lick #1 (ID: CL001)
In dieser Serie stelle ich dir ein paar der bekanntesten Licks der Country-Geschichte vor. Neben dem jeweiligen Lick erkläre ich, wie du dies am Besten spielst und welche Theorie hinter dem Lick steht.
Die gewählten Licks sind relativ einfach und sobald sich deine Fingermuskulatur und dein Gehirn an die Bewegungsabläufe gewöhnt haben, wirst du diese schon nach kurzer Zeit spielen können.
Ein wenig Theorie für Interessierte (nicht notwendig zum Erlernen des Licks):
Das Lick basiert auf dem Prinzip, die 1. und die 6. Note (Große Sexte) aus der Dur-Tonleiter zusammen zu spielen (z.B. am 7. Bund die Note D auf der G Saite und die Note B auf der hohen E-Saite). Dieses Prinzip findet sich in verschiedenen Musikgenres wieder (ein bekanntes Beispiel ist das Intro von "Wanted Dead or Alive" von Bon Jovi). Das Lick spielt zusätzlich mit Tönen, die einen Halbtonschritt weniger weit voneinander entfernt sind und eigentlich gar nicht in den Dur-Tonstufen vorkommen würden (Chromatik). Dies sieht man am ersten Noten-Paar. Am 13. Bund befindet sich die Note G# auf der G Saite und am 12. Bund die Note E auf der hohen E Saite. Würde man die 6. Tonstufe spielen, müsste die Note F (13. Bund der E-Saite) gespielt werden. Stattdessen wir hier ein Halbton tiefer gepielt (Kleine Sexte).
Abb. Lick #1.1: Zwei Noten gleichzeitig spielen
Die Noten des Licks aus Abb 1.1 lassen sich auch einzeln nacheinander spielen. Hierbei spielst du die tiefere Note mit deinem Plektrum und die höhere Note mit dem Mittelfinger deiner Schlaghand ("Hybrid-Picking"). Diese Art des "Zupfens" ist typisch für das Country Genre.
Abb. Lick #1.2: Noten nacheinander mit konstantem Rhythmus
Zu guter Letzt dasselbe nochmal mit einem Slide zu Beginn und etwas mehr Dynamik durch den Wechsel von 8tel und 16tel Noten.
Abb. Lick #1.3: Noten nacheinander mit wechselndem Rhythmus
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